„Unbekannte haben sich Zugang zu den Systemen der IT-Infrastruktur der Bezirkskliniken Mittelfranken verschafft und gezielt Daten verschlüsselt. Wie schnell die Systeme nach der Cyberattacke wiederhergestellt werden können, ist derzeit noch nicht absehbar. Aus Sicherheitsgründen wurden alle Systeme vom Netz getrennt.“ Das geht aus einer Mitteilung vom 28.01.2024 auf der Homepage der Kliniken hervor. „Zum vollständigen Ausmaß des Schadens können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschließenden Angaben gemacht werden. Fest steht jedoch, dass Daten von den Hackern abgezogen wurden, darunter auch personenbezogene und unternehmensinterne Informationen…“ Hackerangriff in den Bezirkskliniken Mittelfranken – personenbezogene Daten „abgezogen“ weiterlesen
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Hackerangriffe auf Krankenhäuser in Westfalen sowie in Rheinland-Pfalz und Saarland
Am 24.12.2023 ist das gesamte IT-System der Krankenhäuser Franziskus Hospital Bielefeld, Sankt Vinzenz Hospital Rheda-Wiedenbrück und Mathilden Hospital Herford ausgefallen. Unbekannte hatten sich Zugang zu den Systemen der IT-Infrastruktur der Krankenhäuser verschafft und gezielt Daten verschlüsselt. Ein erste Prüfung ergab, dass es sich wahrscheinlich um eine Cyberattacke durch Lockbit 3.0 handelt, deren zeitliche Behebung derzeit noch nicht absehbar ist. Aus Sicherheitsgründen wurden direkt nach Bekanntwerden noch in der Nacht alle Systeme heruntergefahren. Weitere Informationen dazu finden Sie in den Pressemitteilungen der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH vom 24.12.2023 und 28.12.2023. Hackerangriffe auf Krankenhäuser in Westfalen sowie in Rheinland-Pfalz und Saarland weiterlesen
Statt bewusster und informierter Einwilligung: Opt-out auch bei der Organspende?
Die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen (CDU/Grüne) und Baden-Württemberg (Grüne/CDU) haben am 10.11.2023 eine Entschließung unter dem Titel „Einführung einer Widerspruchslösung als Grundlage für die Zulässigkeit der Organentnahme im Transplantationsgesetz (TPG)“ in den Bundesrat eingebracht.
Ziel der Entschließung ist es, dass der Bundesrat die Bundesregierung auffordert, „angesichts der niedrigen und rückläufigen Organspendezahlen… einen Gesetzentwurf in den Deutschen Bundestag einzubringen, der vorsieht, dass die Widerspruchslösung als Grundlage für die Zulässigkeit der Organentnahme in das Transplantationsgesetz (TPG) aufgenommen wird.“ Statt bewusster und informierter Einwilligung: Opt-out auch bei der Organspende? weiterlesen
Dänemark: Schwere Mängel im der Sicherheit von Gesundheits- und Behandlungsdaten festgestellt
Die nationale dänische Datenschutzaufsichtsbehörde Datatilsynet erhielt eine Beschwerde, wonach ausnahmslos alle Mitarbeiter*innen in Einrichtungen des regionalen Gesundheitswesens der Region Seeland über die Startseite der nationalen Gesundheitsplattform sundhed.dk Zugang zu Patientenlisten aller Krankenhäuser der Region Seeland hatten. Im Ergebnis ihrer Untersuchung der Beschwerde rügte Datatilsynet die Regionalverwaltung für diese Vorgehensweise. Den mehr als 16.000 Mitarbeiter*innen war es möglich, Zugang zu den Patient*innenendaten aller Krankenhäuser der Region Seeland zu erhalten und diese auszulesen, auch wenn kein substanziellen Zusammenhang zwischen ihren Aufgaben und den erlangten Informationen bestand. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die Datatilsynet am 13.09.2023 veröffentlichte.
Sundhet.dk ist nicht nur die staatliche Krankenversicherung aller Menschen, die sich dauerhaft in Dänemark aufhalten. Es ist auch eine nationale Datenplattform, in der die Gesundheits- und Behandlungsdaten aller Menschen in Dänemark erfasst werden. Dänemark: Schwere Mängel im der Sicherheit von Gesundheits- und Behandlungsdaten festgestellt weiterlesen
Bündnis Klinikrettung startet Petition gegen Lauterbachs Krankenhaus“reform“
Unter der Federführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sollen Struktur und Finanzierung der Krankenhäuser geändert werden. Seine Vorschläge aber bedeuten ein Weiter-So der Unterfinanzierung und, noch schlimmer, staatlich verordnete Krankenhausschließungen. Das Bündnis Klinikrettung stellt sich gegen die Zerschlagung unserer Gesundheitsversorgung mit dieser Reform. Mit der Petition „Stoppen Sie Lauterbachs katastrophale Reformpläne – für eine echte Krankenhausrevolution“ richtet es sich das Bündnis an die PolitikerInnen, die in Bundestag und Bundesrat die betreffenden Gesetze machen: die Abgeordneten im Gesundheitsausschuss und die Ministerpräsidenten. Das Bündnis Klinikrettung fordert
- eine Abschaffung der DRG-Fallpauschalen,
- ein Renditeverbot für den Krankenhausbetrieb und
- flächendeckende, bedarfsorientierte, erreichbare Krankenhausstrukturen.
Unterschreiben Sie noch heute gegen die beabsichtigte Zerschlagung der stationäre Gesundheitsversorgung!
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Krankenhausfinanzierung und Fallpauschalen: Ein gescheitertes Modell kann nicht „reformiert“, es muss abgeschafft werden!
Seit Beginn der Einführung der sogenannten Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups – DRG) im Jahr 2003 wurde Kritik an diesem System der Krankenhausfinanzierung laut. Ihr (Mit-)Erfinder, der jetzige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, musste 2022 eingestehen, dass dieses System nicht geeignet ist, die stationäre Krankenversorgung und -behandlung dauerhaft sicherzustellen. Er kündigte im November 2022 eine Revolution im Krankenhauswesen an. „Notwendig wäre sie“, stellt das Bündnis Klinikrettung fest, „denn die Zustände sind katastrophal. Die inzwischen vorgestellten Reformvorschläge sind jedoch wenig revolutionär. Statt das System zu ändern, wird an den gescheiterten Fallpauschalen herumgedoktert. So werden die Reformen von Lauterbach und seiner Kommission die Missstände noch verschärfen.“ Krankenhausfinanzierung und Fallpauschalen: Ein gescheitertes Modell kann nicht „reformiert“, es muss abgeschafft werden! weiterlesen
„Krankenhaus statt Fabrik“: Kritik an der Stellungnahme und den Empfehlung der Regierungskommission für eine Neuordnung der Krankenhausfinanzierung
Seit Beginn der Einführung der sogenannten Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups – DRG) im Jahr 2003 wurde Kritik an diesem System der Krankenhausfinanzierung laut. Ihr (Mit-)Erfinder, der jetztige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, musste 2022 eingestehen, dass dieses System nicht geeignet ist, die stationäre Krankenversorgung und -behandlung dauerhaft sicherzustellen. Er setze eine Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung ein. Diese präsentierte am 06.12.2022 ihre Vorschläge zur Reform der Krankenhausvergütung. „Krankenhaus statt Fabrik“: Kritik an der Stellungnahme und den Empfehlung der Regierungskommission für eine Neuordnung der Krankenhausfinanzierung weiterlesen
Das Elend mit der „Neupatientenregelung“: Keine Termine mehr für neue gesetzlich versicherte Patient*innen
Viele gesetzlich versicherte Menschen in Deutschland haben es schon erlebt: Ein Besuch bei Fachärzt*innen wird notwendig. Die Suche im Telefonbuch oder im Internet beginnt. Wo finde ich eine entsprechende Praxis? Dann der Anruf. Warteschleife, Musik, Warteschleife, Musik, nach einigen Minuten automatische Abschaltung der Verbindung. Neuer Anruf. Gleiches Spiel. Dritter vierter, fünfter Anruf. Irgendwann hebt jemand den Hörer ab. Fragt nach dem Anliegen. Die zweite Frage dann: Sind Sie privat versichert oder Kassenpatient*in? Wenn letzteres bejaht wird die Mitteilung: Wir nehmen keine neuen Kassenpatient*innen an. Ende Gelände!
Warum ist das so? Das Elend mit der „Neupatientenregelung“: Keine Termine mehr für neue gesetzlich versicherte Patient*innen weiterlesen
Kassenzahnärztliche Vereinigungen vermuten Korruption beim Konnektortausch und erstatten Anzeige beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen
Aufgrund des Verdachts der zweckwidrigen Verwendung von Versichertengeldern haben sieben kassenzahnärztliche Vereinigungen am 11.10.2022 gemeinsam eine Anzeige bei der Antikorruptionsstelle der GKV (dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen) erstattet. Das berichtet heise.de am 16.12.2022. In dem Beitrag wird informiert, dass „aufgrund eines Korruptionsverdachts bei den Konnektoren… sieben kassenzahnärztliche Vereinigungen als Verbund eine Anzeige bei den gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) eingereicht“ haben. „Sie berufen sich dabei auf das Gesetz ‚zur Bekämpfung der Korruption im Gesundheitswesen‘. Dieses sieht vor, dass Verbände selbst eine Stelle einrichten müssen, um gegen Korruptionsvorwürfe vorzugehen.“ Und weiter: „Die anzeigenden kassenzahnärztlichen Vereinigungen werfen der GKV vor, unnötig entstehende Mehrausgaben beim Konnektortausch in Höhe von 72.654.050 Euro allein im Zeitraum 1. September 2022 bis 31. März 2023 hinzunehmen. Dies lege den ‚Verdacht der zweckwidrigen Verwendung von GKV-Mitteln zum Konnektortausch in der Telematikinfrastruktur‘ nahe.“ Kassenzahnärztliche Vereinigungen vermuten Korruption beim Konnektortausch und erstatten Anzeige beim Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen weiterlesen
Massiver Cyber-Angriff auf das Klinikum Lippe
Im Klinikum Lippe mit seinen drei Standorten in Bad Salzuflen, Detmold und Lemgo (alle in NRW) ist die gesamte IT-Struktur vor dem 21.11.2022 Opfer eines massiven Cyber-Angriffs geworden. Alle externen informationstechnischen Verbindungen wurden daraufhin vom Klinikum Lippe bis auf Weiteres gekappt. In einer Mitteilung vom 25.11.2022 wird dazu u. a. mitgeteilt: „Die Sicherung und Wiederherstellung der IT-Systeme, die im Zusammenhang mit der Cyberattacke verbunden ist, machte die absolute Trennung der gesamten IT-Struktur des Krankenhauses von allen externen Netzen unbedingt notwendig. Intern stehen die Systeme weiterhin zur Verfügung und werden… durch bewährte analoge Versionen wie Befund-Berichte, Patienten-Kurve oder Essenbestellung ergänzt.“ Massiver Cyber-Angriff auf das Klinikum Lippe weiterlesen