Am 09.11.2021 meldete die gematik auf ihrer Homepage: „Wie die medatixx GmbH auf ihrer Webseite erklärt, ist das Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs geworden, bei dem wichtige Teile der internen IT-Systeme verschlüsselt wurden. Die medatixx GmbH ist ein Anbieter von Praxissoftware für Ärzte und betreut in diesem Kontext viele Kunden…“ Offensichtlich sind bei Medatixx durch den Hackerangriff größere und schwer zu lösende Probleme entstanden. Unbefriedigende Antwort des BSI auf eine Anfrage zur Sicherheit der Telematik-Infrastruktur nach der Ransomware-Attacke auf das Unternehmen medatixx weiterlesen
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Nach medatixx jetzt CGM: Größter deutscher Anbieter von Hard- und Software für die Telematikinfrastruktur von Hackern tw. lahmgelegt
Die CMG CompuGroup (CGM) ist der größte Anbieter von Hard- und Software für die Datenverarbeitung im deutschen Gesundheitswesen.
Am 20.12.2021 meldet die CGM-Konzerntochter CGM Turbomed auf ihrer Homepage: „Wir haben derzeit einen größeren Netzwerkaufall… Die CGM ist von einem Angriff auf interne IT-Systeme betroffen. Die Sicherheit der Daten unserer Kunden hat für uns oberste Priorität, daher haben wir wichtige Teile unserer Dienste in den frühen Morgenstunden isoliert. Schritt für Schritt werden jetzt die einzelnen Dienste intensiv geprüft, um sie wieder in Betrieb nehmen zu können…“ Nach medatixx jetzt CGM: Größter deutscher Anbieter von Hard- und Software für die Telematikinfrastruktur von Hackern tw. lahmgelegt weiterlesen
Konnektoren-(Fast)-Monopolist CompuGroup Medical (CGM) droht Ärzt*innen-Verband MEDI mit Klage wg. Konnektor-kritischer Berichterstattung
Der MEDI Verbund Baden Württemberg ist ein freier Verband von Ärzt*innen und Psychotherapet*innen, der die politischen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder vertritt. Im Vordergrund steht u. a. der Erhalt der wohnortnahen ambulanten Versorgung durch freiberufliche Praxen. Ein Mitglied von MEDI ist Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.
Nachdem MEDI in Baden-Württemberg eine Umfrage unter Ärzt*innen und Psychotherapet*innen „zu Ihren bisherigen Erfahrungen“ mit den Konnektoren zur Anbindung an die Telematik-Infrastruktur (TI) startete, reagierte Konnektoren-(Fast)-Monopolist CompuGroup Medical (CGM) mit einer Abmahnung und Androhung einer Klage gegen den MEDI Verbund Baden Württemberg. Darüber informiert MEDI GENO Deutschland e.V. am 03.07.2018 in einem Schreiben an seine Mitglieder. Im Schreiben wird festgestellt: „… das Thema TI-Konnektor ist ein Dauerärgernis in den Praxen, die Verunsicherung ist groß. Es gibt zwar inzwischen einen zweiten Konnektor, von Preiswettbewerb dennoch keine Spur. Viele Praxen leiben auf ihren Kosten sitzen, weil der aktuelle Pauschalbetrag die eigenen Kosten der Praxen nicht abdeckt. Es gab aus den Praxen Klagen über Systemabstürze und über zeitliche Verzögerungen des Praxisablaufs nach der Installation des Konnektors. Deshalb haben wir in Baden-Württemberg eine Mitgliederbefragung durchgeführt… So hatten wir endlich etwas mehr Transparenz über die Umstellungsprobleme. Das Umfrageergebnis können Sie auf unserer Internetseite unter www.medi-verbund.de ansehen.“ Diese Transparenz gefiel CGM offensichtlich nicht.
„…wir werden nichts unterschreiben“, erklärte Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender der MEDI GENO Deutschland e.V. und teilte weiter mit: „Nun wurde die Umfrage ausgeweitet, um die Datenbasis zu verbessern. Mit einem entsprechenden Anschreiben von MEDI GENO wurde sie an Praxen in Deutschland außerhalb von Baden-Württemberg geschickt. Dazu zählen auch Nichtmitglieder. Die Praxen können bis 16. Juli darauf antworten. Das Anschreiben und die Umfrage finden Sie hier.“
„Am Nasenring durch die Manege“ – oder: Wie ein (Monopol-)Unternehmen Ärzt*innen bei der Installation der Konnektoren behandelt
Die Redaktion dieser Homepage erhielt von einem Praxis-ITler (irgendwo in Deutschland) eine neue umfangreiche Ausarbeitung, in der er neue Erfahrungen mit CompuGroup Medical (CGM) und Fragen an das Unternehmen, die gematik, die Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen und das Bundesgesundheitsministerium bündelt. Der Beitrag ist hier im Wortlaut nachlesbar. Es werden eine Vielzahl von Kritikpunkten deutlich
- an der technischen Infrastruktur der Gematik und
- an den rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen für die Einführung der neuen Technik in einer (Zahn-)Arztpraxis.
Unter der Zwischen-Überschrift „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“ zieht der Verfasser ein Fazit seiner bisherigen Erfahrungen: „Ich rate generell zum Abwarten bis alle versprochenen Applikationen (Notfalldaten, eRezept, …) der TI betriebsbereit vorliegen. Ja, das wird dauern. Erst dann kann und sollte sich ein Arzt über die Integrationsfähigkeit der Telematik in seinen Praxisablauf informieren und mit den anderen digitalen Angeboten vergleichen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen. „Am Nasenring durch die Manege“ – oder: Wie ein (Monopol-)Unternehmen Ärzt*innen bei der Installation der Konnektoren behandelt weiterlesen