Der Druck auf die Ärzt*innen, den Konnektor zum Anschluss an die Telematik-Infrastruktur zu bestellen, wächst: Politik, gematik, Kassen(zahn)ärztliche Vereinigungen und IT-Industrie erinnern fast täglich an die Bestellfrist am 31. März.
Ein Werbefilm der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für die Telematik-Infrastruktur
Der Widerstand unter den Ärzt*innen ist aber weiter stark. Einige Beispiele:
- Aktion „Stoppt die e-Card“, seit 2008 aktiv und unterstützt von Verbänden von Ärzt*innen und Versicherten;
- Freie Ärzteschaft e. V.;
- Freier Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Regionalgruppe Oberbayern;
- Initiative „Freiheit für 1 %”, gegründet von bayrischen Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen;
- Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB);
- Kollegennetzwerk Psychotherapie, eine Gemeinschaft von derzeit 10.600 psychotherapeutisch tätigen Ärzten, psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten;
- MEDI GENO Deutschland, ein Ärzteverband mit Schwerpunkt in Baden-Württemberg;
- eine Vielzahl weiterer einzelner Ärzt*innen, so z. B. aus Kassel, Köln, Siegen oder Wuppertal.
Auch unter Apothekern gibt es Protest und Vorbehalte. Ein Beispiel aus Lindau am (im) Bodensee:
https://www.schwaebische.de/landkreis/landkreis-lindau/lindau_artikel,-rezepte-nur-noch-elektronisch-apotheker-sieht-pl%C3%A4ne-von-gesundheitsminister-spahn-kritisch-_arid,11023915.html
„Große Probleme bei jedem Internetausfall haben auch Ärzte und Apotheker. Und diese könnten in Zukunft noch gravierender werden. Apotheker Rainer Duelli warnt… vor dem von Gesundheitsminister Jens Spahn geplanten elektronischen Rezept und dem gläsernen Patienten.“