Seit dem 09.09.2021 sind die Krankenhausbeschäftigten von Charité, Vivantes und den Tochterunternehmen von Vivantes in Berlin im Streik für mehr Personal und bessere Arbeitsbedingungen. Mehr Personal ist nicht nur wichtig, um die Arbeitsbelastung der Beschäftigten zu reduzieren. Ebenso wichtig ist es für die sichere Versorgung der Patient*innen.
Die von der Gewerkschaft ver.di unterstützte Berliner Krankenhausbewegung erklärt, worum es geht:
- „Eine gute Gesundheitsversorgung geht nur mit guten Arbeitsbedingungen, ausreichend Zeit und Personal. Die Corona-Krise hat die Probleme des Personalmangels in den Krankenhäusern sichtbarer gemacht, als je zuvor. Darum ist das Ziel ein Tarifvertrag Entlastung bei der Charité und bei Vivantes mit verbindlichen Vorgaben zur Personalbesetzung und einem Belastungsausgleich bei Unterbesetzung.
- Nach wie vor gibt es bei den Tochterunternehmen von Vivantes in der Reinigung, im Labor, in der Speiseversorgung, im Patiententransport und vielen weiteren Bereichen Beschäftigte ‚zweiter Klasse‘, die endlich faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen fordern: Faire Löhne und TVöD für alle Beschäftigten!“
Streik für bessere Arbeitsbedingungen in den Berliner Krankenhäusern von von Charité und Vivantes unterstützen! weiterlesen →
Derzeit häufen sich die Solidaritätsbekundungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Politiker*innen, A-, B- und C-Prominente, aber auch (Normal-)Bürger*innen überschütten die Beschäftigten im Gesundheitswesen, aber auch in der Lebensmittelversorgung mit Lob und Komplimenten.
Doch was sehen die, die in Krankenhäusern arbeiten, als vordringlich an?
In einem Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, die Berliner Gesundheitssenatorin und die Leitungen der Kliniken in der Berliner Charité haben sich jetzt Beschäftigte, gewerkschaftliche und betriebliche Interessenvertreter*innen zu Wort gemeldet und aus der Innensicht von Krankenhaus-Beschäftigten deutlich gemacht, was unter den Bedingungen von Corona für Beschäftigte und Patient*innen vordringlich zu regeln ist. Hier die aktuellen Forderungen: Nicht nur wegen Corona: Gesundheitsschutz in vielen Krankenhäusern, Pflege- und Betreuungseinrichtungen unzureichend weiterlesen →
Aus dem Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg „ist bei einem Einbruch am 19./20. November 2019 aus einem verschlossenen Dienstraum der Klinik für Urologie… eine externe Festplatte gestohlen worden.“ Diese sei nach Mitteilung des Vivantes-Krankenhaus-Konzerns vom am 27.01.2020 „mit einem Passwort gegen unberechtigten Zugriff geschützt…“ Auf der gestohlenen Festplatte befanden sich „Sicherungskopien… die rund 18.000 Datensätze von Patientinnen und Patienten betreffen… Bei den Daten handelt es sich meist um Identitätsdaten (Name, Adresse, Geburtsdatum), zum Teil auch um Informationen zu Diagnose und/oder Krankheitsbild.“
Ob das Passwort „123456“ lautete oder doch etwas schwieriger zu knacken ist, teilte Vivantes nicht mit.
Ein weiteres Beispiel dafür, dass große Datenkonglomerate unterschiedlichsten Bedrohungen (hier: Diebstahl durch externe und/oder Binnen-Täter*innen) ausgesetzt sind.