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Irland: Kriminelle Hacker drohen nach Ransomware-Angriff mit dem Verkauf der erbeuteten Gesundheits- und Behandlungsdaten

Irlands staatlicher Gesundheitsdienstleister Health Service Executive musste Mitte Mai 2021 alle seine IT-Systeme heruntergefahren, nachdem ein “signifikanter Ransomware-Angriff” über Nacht weitreichende Störungen verursacht hatte. Dies teilte die Behörde am 14.05.2021 mit. Von dem digitalen Angriff waren nationale und lokale Systeme betroffen, die medizinische und soziale Leistungen erbringen. Näheres dazu hier

Jetzt drohen die hinter dem Angriff stehenden Kriminellen damit, die erbeuteten Gesundheits-, Behandlungs- und sonstigen personenbezogenen Daten zu verkaufen. Das Internetmagazin BleepingComputer meldet am 20.05.2021:

Die Conti-Ransomware-Bande hat dem irischen Gesundheitsits- und Behandlungsdatensundhedienst HSE einen kostenlosen Entschlüsseler zur Verfügung gestellt, warnt aber davor, die gestohlenen Daten weiterhin zu verkaufen oder zu veröffentlichen. Irland: Kriminelle Hacker drohen nach Ransomware-Angriff mit dem Verkauf der erbeuteten Gesundheits- und Behandlungsdaten weiterlesen

Staatliches irisches Gesundheitssystem: Ransomware-Angriff führt zum herunterfahren der IT-Systeme

Irlands staatlicher Gesundheitsdienstleister Health Service Executive hat alle seine IT-Systeme heruntergefahren, nachdem ein „signifikanter Ransomware-Angriff“ über Nacht weitreichende Störungen verursacht hat, teilt die Behörde am 14.05.2021 mit. Von dem digitalen Angriff waren nationale und lokale Systeme betroffen, die medizinische und soziale Leistungen erbringen.

  • Mehrere Krankenhäuser sagten Ambulanzbesuche ab oder forderten Patienten mit Terminen auf, nicht zu erscheinen.
  • Das Rotunda, eine Dubliner Entbindungsklinik, erklärte, dass es sich um einen „kritischen Notfall“ handele und sagte alle ambulanten Besuche ab, außer für Frauen, die mehr als 35 Wochen schwanger waren. Der Leiter des Rotunda teilte mit, sagte, dass das Krankenhaus gegen 2:00 Uhr morgens ungewöhnliche Aktivitäten in seinen IT-Systemen entdeckte und später feststellte, dass es sich offenbar um einen Ransomware-Virus handelte. „Wir verwenden ein gemeinsames System in der gesamten HSE in Bezug auf die Registrierung von Patienten und es scheint, dass dies der Eintrittspunkt oder die Quelle gewesen sein muss… Es bedeutet, dass wir alle unsere Computersysteme herunterfahren mussten.“
  • Die onkologische Abteilung des Universitätskrankenhauses in Cork war Berichten zufolge lahmgelegt.
  • Die Kinder- und Familienbehörde Tusla sagte, dass ihre IT-Systeme, einschließlich E-Mail, interner Systeme und des Portals, über das Überweisungen zum Kinderschutz erfolgen, nicht funktionierten.

Quelle: The Guardian, 14.05.2021 (Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator)


Auch in Deutschland gab es in den letzten Jahren wiederholt erfolgreiche Angriffe auf die IT-Systeme bon Krankenhäusern und anderen midizinischen Einrichtungen – eine Übersicht finden Sie hier.

Hacker-Angriff auf Kliniken in Rheinland-Pfalz

Die Wormser Zeitung meldete es am 16.07.2019 als Erste: Krankenhäuser und andere Einrichtungen der DRK-Trägergesellschaft Süd-West in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind von einem Online-Angriff Krimineller betroffen. Schadsoftware habe das komplette Netzwerk des Krankenhausverbunds mit fünf Akutkrankenhäusern und sechs Fachkliniken befallen. Es ist nicht der letzte Vorfall dieser Art. Zuletzt im November 2018 wurde ein vergleichbarer Vorfall in Fürstenfeldbruck bekannt.

Auf der Homepage der DRK-Trägergesellschaft Süd-West sucht man vergeblich nach Informationen. Ähnlich in Fürstenfeldbruck. Dort wurde über das Problem erst berichtet, als es nach mehr als einer Woche wieder behoben war. Hacker-Angriff auf Kliniken in Rheinland-Pfalz weiterlesen

Cyberangriffe gefährden das Gesundheitswesen

Dr. Silke Lüder, Sprecherin der Aktion: Stoppt die e-Card! hat am 14.5.2017 zu den Ransomware-Angriffen, die Krankenhäuser in Großbritannien, die Deutsche Bahn AG und weitere deutsche und ausländische Banken, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen erleiden mussten, Stellung genommen. Unter der ÜberschriftCyberangriffe gefährden das Gesundheitswesen stellt sie in ihrem Beitrag fest:

„Sie zeigen die Verletzlichkeit der Medizin. Sie zeigen, dass es bei bei der Kritik an dem Datenschutz nie um dem abstrakten Schutz von Daten geht, sondern um den Schutz von Menschen. Auch in Deutschland nehmen die Angriffe auf Kliniken und Arztpraxen ständig zu, auch wenn sie nicht in jedem Fall Teil der medialen Aufmerksamkeit sind. Medizindaten sind auf der ganzen Welt zunehmend ein Geschäftsfeld, in jeder Hinsicht. Trotzdem nimmt der ‚E-Health‘ – Hype täglich zu. Politik, Gesundheitsindustrie und IT- Konzerne warten auf satte Gewinne. Das Großprojekt ‚Elektronische Gesundheitskarte‘ soll das Kernstück für eine zentrale Datenhaltung aller Krankheitsdaten werden. Die Elektronische Patientenakte, so kürzlich Gesundheitsminister Gröhe, sei die ‚Königsanwendung‘. Bei der augenblicklichen Entwicklung kann man sicher sein, die E-Akten werden künftig in der Cloud gespeichert. Gleichzeitig sorgen die politischen Institutionen in Deutschland nicht dafür, dass es einen strukturellen Schutz der Krankheitsdaten tatsächlich gibt. Jeder neue Cyberangriff oder Datenschutzskandal bestätigt uns in unserer Forderung nach einer gesicherten dezentralen modernen Punkt-zu-Punkt Kommunikation in der Medizin unter höchsten Datenschutzstandards. Nur so können Schweigepflicht und informationelle Selbstbestimmung erhalten bleiben. Das staatliche Mammutprojekt eGK hat bisher nur Milliarden verschlungen, aber erfüllt u. E. die notwendigen Ansprüche in keiner Weise.“

Der jetzige massive Angriff auf Datennetze in Krankenhäusern, Banken, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungenist nicht der erste seiner Art: Cyberangriffe gefährden das Gesundheitswesen weiterlesen