„Daten(un)sicherheit in der Krankenversorgung“ – Information und Diskussion am 13. Mai in Darmstadt

Die Hackerangriffe im Gesundheitswesen haben sich in den letzten drei bis vier Jahren verdoppelt. Anders als andere Daten sind die medizinischen Daten unveränderlich und sehr persönlich. Sie sind sehr begehrt und können für geschäftliche, politische oder kriminelle Zwecke missbraucht werden. Die bisherigen Datenschutzmaßnahmen reichen häufig nicht aus, wie immer wiederkehrende Meldungen aus Deutschland und anderen Staaten belegen.

Die Empfehlungen des Deutschen Ethikrates  „Big Data und Gesundheit – Datensouveränität als informationelle Freiheitsgestaltung“ helfen hier wenig weiter. Die Daten sollen reguliert der „medizinbezogene(n) Forschung und klinische(n) Praxis einerseits“ und den „gesundheitsrelevanten Angebote(n) des freien Marktes andererseits“ zur Verfügung gestellt werden („Empfehlungen...  S. 262) .

Die Veranstaltung findet statt am  Montag, 13.05.2019 ab 19:30 Uhr im Gewerkschaftshaus, Hans-Böckler-Saal, Rheinstraße 50, Darmstadt

Als Referent*innen und Gesprächspartner*innen sind eingeladen:

Dr. Christiane Fischer hat als Mitglied des Deutschen Ethikrates (sie ist auch Geschäftsführerin von MEZIS und hat zu den Empfehlungen des Dt. Ethikrats ein Sondervotum abgegeben („Empfehlungen...  S.281 ff), das die informationelle Selbstbestimmung in den Mittelpunkt stellt. Sie wird ihr Sondervotum begründen und ihre Vorschläge zur Verbindung von Datenschutz, Krankenversorgung und Forschungsinteressen erklären.

CIO Gerhard Ertl (Klinikum Darmstadt) wird berichten, welche Projekte zum Thema Gesundheit von der Digitalstadt Darmstadt geplant sind, und wie im klinischen Alltag der divergierenden Interessen  mit Patientendaten umgegangen wird.

Veranstalter: Attac Darmstadt in Zusammenarbeit mit ver.di Südhessen

Fragen der Veranstalter an die Referent*innen sind u. a.:

  • Wie können die für Krankenversorgung nötigen Daten schnell verfügbar gemacht werden ohne den Datenschutz auszuhöhlen?
  • Wie kann die Forschung die nötigen Patientendaten erhalten?
  • Welche Interessen und welche Gefahren sind mit dem „freien Markt“ verbunden?

Quelle: Veröffentlichung des Bündnis „Demokratie statt Überwachung“

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