37C3 – Hacker sind unsere Freunde

Der 37. Kongress des Chaos Computer Clubs verbirgt sich hinter der Abkürzung 37C3. Er fand wie immer zwischen Weihnachten und Silvester statt, das erste Mal nach der Pandemie, jetzt wieder in Hamburg. (Während der Renovierung des Congress Center Hamburg (CCH) war der Kongress in Leipzig, wo mehr Platz war).

Erfreulich: Fünf gute Veranstaltungen zur Datenverarbeitung in der Medizin. Einen politischen Überblick durften sich hunderte Teilnehmende in dieser Veranstaltung von Daniel Leisegang und Bianca Kastl abholen:

Zusätzlich gab es im „kuratierten“ Hauptprogramm eine Veranstaltung zur IT-Sicherheit in der Telematik-Infrastruktur. Und schließlich drei selbst-organisierte Sitzungen, die alle ziemlich gut besucht waren:

Die letzten beiden wurden angeboten von den drei anwesenden Aktivisten unseres Vereins. Wir haben auf den oben verlinkten Seiten unsere Präsentationen und weitere Quellen veröffentlicht.

Bei der Präsentation von Leisegang und Kastl wurde u.a. der Vorschlag von Gesundheitsminister Lauterbach angesprochen, dass Künstliche Intelligenz in den Arztpraxen mithören, und dadurch automatisch Patientenakten erstellen soll. Großes Gelächter. Man braucht bei Leuten, die sich damit auskennen, kein Wort über diesen Quatsch zu verlieren. Entsprechend groß war überall die Skepsis gegenüber Elektronischer Patientenakte, E-Rezept und weiteren großen Plänen der Politik.

Da fragt man sich doch, warum hören PolitikerInnen nicht auf Leute, die sich auskennen. (Wie auf die beim 37C3 Anwesenden). Warum muss es sein, dass Karl Lauterbach (SPD) und Janosch Dahmen von den Grünen ein überkomplexes System einführen wollen, das schlecht funktioniert? Gläubigkeit an Technik hin oder her, sie kann nicht das einzige Problem sein. Wer glaubt mehr an Technik, als Leute, die auf dem 37C3 und sonst im Leben technischen Fortschritt veranstalten?

Es muss u.a. am „Gematik Kartell“ liegen (siehe Grafik unten), und an den Gremien, die sich davon beraten lassen.

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