Norwegen: Schwerer Angriff auf Gesundheitsdaten

Die IT-Infrastruktur des Gesundheitssystems im Südosten von Norwegen wurden ab Anfang Januar 2018 attackiert und offenbar zum Teil erfolgreich gehackt. Das Ausmaß des Schadens wurde von den norwegischen Behörden bislang nicht bekannt gegeben; Angaben dazu, welche und wie viele Informationen die digitalen “Einbrecher” entwendn konnten, wurde nicht gemacht. Bekannt wurde aber, dass alle Krankenhäuser eines Verbunds, der rund 2,9 Millionen Menschen betreut und über ähnlich viele Elektronische Patientendossiers verfügt, vom Angriff betroffen waren.

Der Bayrische Rundfunk informierte am 19.02.2017 über den Angriff und stellte fest:

Angriff wäre auch in Deutschland möglich

Nun stellt sich die Frage, ob ein derartiger Datenklau auch in Deutschland möglich wäre. Und die Antwort lautet: ja. Hierzulande wären – anders als in Norwegens weitgehend staatlich getragenem Gesundheitssystem – die Krankenkassen potenzielle Ziele eines Angriffs auf gespeicherte Patientendaten. Sozialdaten von Patienten seien zwar besonders geschützt, teilt der Verband der gesetzlichen Krankenkassen, GKV, auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks mit. Jedoch könne “niemand seriös ausschließen, dass es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen nicht doch einmal Dritten gelingen könnte, auf kriminelle Art und Weise an Sozialdaten zu gelangen”.

Niemand ist vor Hackern komplett sicher

Das Problem dabei: Sicherheitslücken in IT-Systemen fallen häufig erst dann auf, wenn sie bereits einmal von Kriminellen für einen Angriff ausgenutzt wurden. Dass kaum jemand vor einem solchen Angriff komplett gefeit ist, zeigen auch die spektakulären Hacks so namhafter (IT-)Unternehmen wie Sony oder Yahoo mit Milliarden von Betroffenen  in der Vergangenheit.”

Merkwürdig ruhig nahmen das Bundesgesundheitsministerium und die Gematik das Datenleck in Norwegen hin. Es war ihnen keinen Bericht und keine Stellungnahme wert.

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