“Patientenrechte und Datenschutz e.V.” empfiehlt den Versicherten, ihre Stimme abzugeben für die gewerkschaftlichen Listen von ver.di oder IG Metall, oder für die Liste “BfA DRV-Gemeinschaft”. Bei diesen Listen lassen die Antworten auf unsere Umfrage darauf schließen, dass Datenschutz als Thema ernst genommen wird. Erfahrung oder bemerkenswerte Kompetenz bei den Thema sind auch bei diesen drei Listen kaum vorhanden. Aber viel guter Wille.
Die übrigen Kandidaten und Listen lassen weder Kenntnisse über Patienten-Datenschutz noch erhebliches Interesse daran erkennen. Bei mehr als der Hälfte aller Fragen aller Listen wurde die Beantwortung den Krankenkassen-Verwaltungen überlassen, ohne dass die Kandidaten eigene Gedanken hinzugefügt hätten. Gewählte Vertreter dieser Art lassen wenig Engagement für einen angemessenen Patienten-Datenschutz erwarten.
Zum Hintergrund sollte man wissen, dass die Versicherten-Vertreter/innen in der Sozialversicherung ehrenamtlich arbeiten und lediglich Sitzungsgelder bekommen. Alleine haben sie kaum Chancen, genug Knowhow in der komplexen Materie des Sozialversicherungssystems aufzubauen, um ihre Krankenkasse wirksam beaufsichtigen und strategisch steuern zu können. Die Gewerkschaften wären dazu in der Lage, ihre Vertreter in den Gremien so zu unterstützen und weiterzubilden, wie es deren verantwortungsvoller Aufgabe entspricht. Sie tun es offensichtlich nicht in ausreichendem Maße. Sonst hätten alle gewerkschaftlichen Listen gut abschneiden müssen, nicht nur die von IG Metall und ver.di bei der DAK.
Daraus folgt für uns als Mitglieder von “Patientenrechte und Datenschutz e.V.” zum einen, die gewerkschaftlichen Listen zu wählen, zum anderen den Kontakt zu den Versichertenvertretern zu suchen, um gemeinsam Lösungskompetenz zu entwickeln.