In einer Pressemitteilung vom 25.04.2019 nahm die Gematik Stellung zu Berichten über Unsicherheiten beim Anschluss von Praxen an die Telematikinfrastruktur (TI). Nachstehend der Wortlaut dieser Erklärung, verbunden mit einer Übersetzung in verständliches Alltagsdeutsch.
„Der gematik sind derzeit keine verbindlichen Zahlen bekannt, die sich auf Unsicherheiten beim Anschluss von Praxen an die Telematikinfrastruktur durch Dienstleister vor Ort beziehen. Daher kann momentan keine valide Aussage zu in den Medien dargestellten Fällen getroffen werden.“
Wir bestreiten nicht, dass es die genannten Probleme gibt, kennen aber nicht deren Umfang.
„Die gematik ist – auch im Austausch mit den Herstellern und anderen Institutionen – um Klärung bemüht, ob es sich um Einzelfälle handelt, die gegebenenfalls lokal bzw. lokalisierbar sind, oder um ein systematisches Problem beim TI-Anschluss einer medizinischen Einrichtung. Unabhängig davon wird die gematik auf die Hersteller zugehen und auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten – etwa über das Fachportal (https://fachportal.gematik.de/) und unterstützende Materialien – auf weitere Beratung und Information der Dienstleister vor Ort und der IT-Dienstleister von medizinischen Einrichtungen hinwirken. Sorgen und Berichte Dritter über Unsicherheiten bei TI-Anschlüssen nimmt die gematik ernst.“
Wir wissen noch nicht, wie das Problem gelöst werden kann, möchten aber um Ruhe bitten. Es wird schon nicht so schlimm sein.
„Klar ist aber auch: Der Konnektor ist nicht das Problem. Mit dem Konnektor kann die Sicherheit in einer Praxis gestärkt werden. Auch die technische Frage des Installationsweges – ob in Reihenschaltung oder im Parallelbetrieb – ist nicht das Problem. Entscheidend ist der richtige Umgang mit den technischen Gegebenheiten vor Ort und auch das enge Zusammenspiel aller an einer Praxis-IT beteiligten Dienstleister. Dafür ist Aufklärungsarbeit, idealerweise ein einheitlicher Kenntnis- und Verfahrensweg beim TI-Anschluss einer medizinischen Einrichtung sowie eine ausführliche und transparente Dokumentationen der Handhabung hilfreich.“
Sollte es wirklich Probleme geben, dann sind daran vor allem die Techniker vor Ort und die Ärzte selbst schuld.
„Die gematik hat hierbei aufgrund ihrer gesetzlich geregelten Zuständigkeit nur begrenzten Einfluss und keine Regulierungsmöglichkeiten. Sie bietet aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten bestmögliche Unterstützung an, damit DvO und IT-Services einer medizinischen Einrichtung künftig noch besser Hand in Hand arbeiten können.“
Wir waschen unsere Hände in Unschuld!
Insgesamt: Eine erbärmliche Aussage vor dem Hintergrund einer 14-jährigen Tätigkeit der gematik und der Verausgabung von bisher ca. 2 Mrd. € an Versicherungsgeldern für die Telematik-Infrastruktur.