Mission Statement

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Was heißt es für dich, du zu sein. Wieviel von der Definitionsmacht über dich steht allein dir selbst zu, und wie viel Wissen über dich darf, ohne daß du es festgelegt hast, um dich herum produziert werden? Wieviel Veränderung eines Menschen wird für möglich oder zulässig gehalten? Veränderung hieße, über dich und deine ganze Geschichte ist heute eine ganz andere Wahrheit als vorgestern richtig! Nur die interessiert noch, basta. Welche Schulden, Orden, Diagnosen, Vorstrafen und Befunde kann der Mensch, wenigstens nach Jahren, ändern, weglassen, löschen, hinzufügen? Kann er noch Wissen über sich, und damit sich selbst, eigenständig gestalten, und zugleich vollwertig teilnehmen?

Dahinter die Frage, was ist der Mensch. Wenn er seine Gesellschaft nicht gestaltet – kann er wenigstens sich selbst gestalten? Darf der Mensch zum Beispiel, ohne doppelt zu zahlen, selber entscheiden, welche Massage für ihn richtig ist. (Im Deutschland des Jahres 2010 kann er es höchstens als Selbständiger.) Darf er so etwas entscheiden: „das medizinische Weltbild der Pharmaindustrie, pro Diagnose wenige teure, patentierte Medikamente, daher möglichst feine Aufteilung der Diagnosen – das entspricht meinem Wissenschaftsbegriff genauso wenig, wie das Weltbild der Homöopathen oder Sozialpsychologen. Es ist aber das teuerste. Ich nehme als Behandler Homöopathen oder Sozialpsychologen und zusätzlich einen Sport-Trainer, den ich mir sonst nicht leisten könnte?“ (Im Deutschland des Jahres 2010 kann man es höchstens als Selbständiger, oft noch nicht mal dann.) Womöglich setzt das Gestalten des eigenen Selbst das Ändern des Systems voraus? Und umgekehrt?

Darum geht es bei unserer Initiative im Kern.